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Lena

Mein Name ist Lena und ich bin 1998 geboren. Derzeit lebe ich in Wuppertal, wo ich Physik studiere. Nächstes Jahr werde ich das Studium abschließen und plane, danach zu promovieren. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten bei meinem Pflegepferd und mit Fitnesstraining.
Kurz nach meiner Geburt wurde bei mir ein bilaterales RB diagnostiziert, sodass mein rechtes Auge entfernt wurde als ich knapp ein halbes Jahr alt war. Mein linkes Auge wurde mit Laser-, Strahlen- und Kryotherapie behandelt. Obwohl ich im Alter von zwei Jahren ein Rezidiv hatte, kann ich mich bis auf die regelmäßigen Arztbesuche nicht an die Behandlungen erinnern.
Aufgrund der Behandlungen ist mein Sichtfeld so eingeschränkt, dass es mir nicht erlaubt ist, einen Führerschein zu machen. Neben dem dreidimensionalen Sehen ist dies allerdings meine einzige Einschränkung durch die RB-Erkrankung. Jeder Mensch hat im Leben Hindernisse zu überwinden und dies ist eben meins. Ballsportarten werden zwar nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber ich kann meine Freizeit wie jeder andere gestalten und mein Studium ganz normal absolvieren.
Auf die KAKS bin ich durch einen Flyer gestoßen, der bei meinem Okularisten auslag. Ich fand es spannend, zu erfahren, wie andere Betroffene mit dem RB umgehen und was deren Geschichte ist. Da ich noch niemanden mit dem gleichen Schicksal kannte, war es für mich umso interessanter. Außerdem hätte ich selbst mir gewünscht, schon früher mit anderen über das Thema RB sprechen zu können. Deshalb wollte ich mich selbst bei der KAKS engagieren, um anderen diese Chance zu bieten und ihnen mit meinen Erfahrungen Mut zu machen. Ich wünsche mir, dass sich niemand damit allein fühlt. Des Weiteren sollen Betroffene und deren Familien wissen, dass man trotz der Erkrankung sowohl ein normales Leben führen als auch seine Träume verfolgen kann.’

Lena
Mutmacherin