Immer für Euch da!
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RB: Gemeinsam
stark als Familie!

Dein Kind, Dein Neffe, Deine Nichte, ein kleiner Freund, eine kleine Freundin hat die Diagnose Retinoblastom bekommen. Krebs. Wie kann das sein? Warum? Du bist erschüttert, hast Angst, bist traurig. Der Weg, der jetzt kommt ist schwer, aber weil so viele von uns diesen Weg schon gegangen sind, möchten wir Dir sagen, dass es ganz viel Grund für Hoffnung und Zuversicht gibt. 95% der Kinder mit einem Retinoblastom überleben in Deutschland. Die modernsten Behandlungsmethoden stehen den Kindern hier zur Verfügung. Die Diagnose erfolgt meist rechtzeitig.

Wir bieten viele Unterstützungsmöglichkeiten und sind für Dich da!

Gemeinsam sind wir viele

Wir wissen, wie allein man sich fühlen kann. Wer mit der Diagnose Krebs für das eigene Kind konfrontiert ist, braucht Menschen, die ihn verstehen. Und darum kümmern wir uns. Wir helfen Dir, mit anderen betroffenen Eltern in Kontakt zu treten, mit Mutmachern, die schon lange mit der Diagnose RB leben, und wir helfen Euch dabei, dass Eure Kinder von Anfang an andere Betroffene kennenlernen können, mit denen sie großwerden. under Motto: “Find your perfect match!” Und dann sieht das Leben schon wieder anders aus.

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RB-TREFFEN 2022

Memories and Voices​

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RB-TREFFEN 2019

10 Jahre KAKS​

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RB-TREFFEN 2017

5tes RB-Treffen​

RB-Wegweiser

Wir haben einen RB-Wegweiser entwickelt: Damit ihr den großen Berg, der vor Euch liegt, auf einem sicheren Pfad erklimmen und danach wieder klarer sehen könnt. Wir helfen euch durch Behördendschungel, Fachjargon, emotionale Tiefs und medizinische Fragen. Für Euch zum download.

RB & Schule: Informationen für Lehrer und Eltern, für die Einschulung, den Schulwechsel, Versetzungen und Lehrerwechsel.
”Wie wunderbar, dass so ein Leitfaden endlich existiert! Ich erinnere mich gut an die Zeit, in der wir voller Angst waren, kurz nach der Diagnose und auch später als Folgetherapien im Raum standen, und niemanden hatten. Ein toller Wegweiser. Danke!”
Ein betroffener Vater über diesen Wegweiser.
Wir danken allen, die uns dabei geholfen haben

Augen- und Kinderärzte, Krankenschwestern, Sozialarbeiter, Okularisten und betroffene Eltern und Survivor. Wir danken: Dr. med. Madlen Reschke und Dr. med. Bert Müller (Charite), Dr. med. Tobias Kiefer (Uniklinik Essen), Dr. med. Rebekka Kaltenmaier (RB-Survivorin), Eileen Eerdt (Uniklinik Göttingen, Kinderkrankenschwester), Nikolai Weiss (Ocularist), betroffene Familien, Candida von Hardenberg und Gregor König, KAKS

Geschenkewelt

Entdecke wertvolle Bücher, Spielsachen und Informationen – alles für Dich und Dein Kind. Bestelle jetzt per E-Mail unter info@kaks.de und lass Dich von uns unterstützen.

FRAGEN & Ant­worten

Viele Eltern glauben, dass sie ihr Kind schützen können, indem sie ihm nichts von der Krebserkrankung erzählen, das Wort „Krebs“ vermeiden. Es ist jedoch wichtig, die Krankheit dem Kind gegenüber als „Krebs“ zu bezeichnen und auch genauer zu erklären, um welche Art von Krebs es sich handelt. Denn früher oder später werden andere Menschen dein Kind mit dem Wort „Krebs“ konfrontieren und darauf muss es vorbereitet sein.

Das Wissen um die Erkrankung baut Vertrauen auf und gibt dem Kind das Gefühl, in den medizinischen Austausch einbezogen und ernst genommen zu werden. Die klare Benennung und Erklärung der Erkrankung verhindert Verunsicherung und Verwirrung. Wenn das Kind weiß, was genau los ist, wird es auch bei Untersuchungen und Behandlungen bereitwilliger mitmachen.

Kinder, die nichts über ihre Krebserkrankung wissen, fangen an sich selber Gedanken zu machen, die völlig fehlgeleitet sein können: Sie könnten zum Beispiel denken, dass ihre Krankheit eine Strafe ist, dass sie etwas falsch gemacht haben. Wenn Dein Kind nicht weiß, was ihm fehlt oder was es zu erwarten hat, kann dies zu Unruhe, Stress und Angst führen. Die meisten Kinder spüren ohnehin, dass etwas nicht in Ordnung ist. Es ist wichtig, sie ernst zu nehmen und immer ehrlich zu sein.

Was Du Deinem Kind sagen kannst und mussst, hängt von seinem Alter ab und davon, was Dein Kind Deiner Meinung nach verstehen kann. Die folgenden Informationen beschreiben kurz, was Kinder unterschiedlichen Alters wahrscheinlich verstehen:

Kinder 0-3 Jahre alt

  • können Krebs nicht verstehen
  • haben am meisten Angst davor, dass das medizinische Personal sie von ihren Eltern wegnehmen könnte
  • haben am meisten Angst vor medizinischen Tests, die sie nicht verstehen
  • brauchen die Gewissheit, dass sie im Krankenhaus nicht im Stich lassen werden
  • können nicht wissen, was ein Eingriff oder ein Krankenhausaufenthalt weit im Voraus bedeutet. Dennoch sollten Eltern ihre Kinder in einer einfachen, klaren und beruhigenden Sprache über die bevorstehenden Ereignisse informieren.
  • Vorschulkinder haben vielleicht die Befürchtung, dass sie für immer im Krankenhaus bleiben werden. Sag Deinem Kind, dass es nach Beendigung der Behandlung wieder nach Hause gehen kann (falls dies der Fall ist). Wenn Du weißt, wie viele Tage Dein Kind noch im Krankenhaus bleiben wird, teile ihm diese Angaben mit.

Kinder 3-7 Jahre alt

  • verstehen Krebs, wenn man es Ihnen in einfachen Worten erklärt
  • suchen nach einer bestimmten Ursache für den Krebs, z. B. nach etwas, das sie getan oder gedacht haben
  • brauchen die Gewissheit, dass sie nicht Schuld sind.
  • brauchen die Gewissheit, dass sie nicht im Stich gelassen werden
  • haben Angst vor Schmerzen. Sei immer ehrlich mit Deinem Kind, wenn Untersuchungen bevorstehen, erkläre die Behandlungen und Eingriffe. Auch, dass die Ärzte da sind, um zu helfen.
  • manche Kinder im Vorschulalter haben Angst, dass sie am Ende im Krankenhaus leben müssen. Es ist wichtig, dass Du Dein Kind wissen lässt, dass es nach Hause zurückkehren wird.

Kinder 7-12 Jahre alt

  • können ausführliche Erklärung verstehen
  • glauben seltener, dass ihr Krebs entstanden ist, weil sie etwas falsch gemacht haben
  • verstehen eher, dass sie Medikamente einnehmen und andere Behandlungen in Anspruch nehmen müssen, um gesund zu werden
  • haben Angst vor Schmerzen, also sei ehrlich zu ihnen, wenn es um die Schmerzen geht, die bei Untersuchungen und Behandlungen auftreten können
  • informieren sich auch bei anderen und aus anderen Quellen, wie der Schule, dem Fernsehen und dem Internet, über ihre Krebserkrankung. Hör nach und finde heraus, wenn dabei Verunsicherungen oder Fragen auftreten. Versuche, Dein Kind zu ermutigen, mit Ihnen über das zu sprechen, was es dort liest und erfährt, damit es nicht allein ist mit seinen Sorgen.

Teenager

  • können ihre Krebserkrankung vollumpfänglich verstehen und haben möglicherweise viele detaillierte Fragen. Darauf solltest Du vorbereitet sein.
  • denken vor allem darüber nach, was die Erkrankung für ihr tägliches Leben bedeutet: Schule, Sport und Freunde.
  • werden sich überall über die Erkrankung informieren und dabei auch auf Informationen stoßen, die unter Umständen falsch sind und die sie einschüchtern. Über die daraus entstehenden Ängste solltest Du oder das Behandlungsteam immer für ein Gespräch, eine Einordnung, zur Verfügung stehen.
  • möchten in Entscheidungen über ihre Behandlung einbezogen werden.

Ein einziges Gespräch mit Deinem Kind wird nicht ausreichen. Führe häufige, kurze Gespräche und biete das Gespräch immer wieder an.

  • Sei offen und ehrlich und ermutige Dein Kind, Fragen zu stellen. Beantworte Fragen ehrlich, auch wenn das bedeutet, dass Du die Antwort nicht kennst und erst einmal selber recherchieren musst.
  • Teile Deinem Kind Deine Gefühle mit und ermutige es, sich ebenfalls mitzuteilen. Sie sind die wichtigste Informations- und Unterstützungsquelle für Dein Kind. Wenn es denkt, dass es seine Gefühle nicht mit Dir teilen kann, denkt es vielleicht, dass es das mit niemandem kann. Dann fühlen sie sich vielleicht allein.
Wut, Traurigkeit, Angst und Schuldgefühle – wenn Bruder oder Schwester an Krebs erkrankt, stehen die Geschwister unter großem Stress. Sie haben Angst um ihren Bruder oder ihre Schwester und manchmal sogar die Sorge, dass sie selbst etwas getan haben, was die Krebserkrankung ihres Geschwisters verursacht haben könnte. Und: Geschwister leiden besonders darunter, dass sie weniger Aufmerksamkeit von ihren Eltern erhalten. Schule und Freunde – auch das kommt aus dem Gleichgewicht, wenn sich zu Hause alles verändert. Aber Eltern können viel tun.

Das Wichtigste: klare Informationen. Geschwister müssen über alles, was passiert, informiert werden. Eltern sollten ehrlich sein und dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend erklären, was genau die Diagnose ist und wie die Behandlung aussehen wird.

Es kann helfen, Besuche im Krankenhaus zu vereinbaren, um den kranken Bruder oder die kranke Schwester zu sehen und das Behandlungsteam kennen zu lernen. Ermutigt die Geschwister, ihre Gefühle zu zeigen und darüber zu reden und versichert ihnen, dass ihre Gefühle normal und wichtig sind. Lasst sie bei jeder Gelegenheit wissen, dass sie genauso geliebt werden wie das kranke Kind. Stellt sicher, dass Eure Kinder wissen, dass sie nichts getan haben, was die Krebserkrankung ihrer Schwester oder ihres Bruders verursacht hat, und dass die Krankheit nicht ansteckend ist.

Der tägliche Kontakt mit einem Elternteil oder einem vertrauten Erwachsenen, der ein fester Bestandteil des Lebens des Kindes ist, ist essentiell. Es ist wichtig, dass die Kinder Zeit mit den Eltern verbringen, die nur ihnen gewidmet ist, Freunde und Verwandte können Euch dabei helfen, Routinen beizubehalten. Sie sind wichtig.

Kontaktiert und informiert die Erzieher und Lehrer der Geschwister, damit auch sie ein Auge auf Eure Kinder haben und helfen.

Kinder 0-3 Jahre alt

Wenn es irgendwie geht, ist es wichtig, dass Euer Baby oder kleines Kind in Eurer Nähe bleibt, wenn ihr mit dem erkrankten Kind im Krankenhaus seid. Auch über Nacht. Viele Kliniken bieten mittlerweile die Möglichkeit dazu an.

Nutzt Euer Handy, Video und andere Mittel, damit Euer Kind Euch in Echtzeit sehen und hören kann.
Nehmt Schlaflieder, Geschichten und Nachrichten für den Fall auf, dass ihr nicht zu Hause sein könnt.

Erinnert Eure kleinen gesunden Kinder immer daran, dass Mama oder Papa bald wieder da sind. Kuschelt ganz viel mit ihnen. Andere Erziehungsthemen – wie Sauber werden o. A. – sind jetzt nicht so wichtig.

Kinder 3-5 Jahre alt

Erklärt mit einfachen Worten, dass der Bruder oder die Schwester krank ist und dass die Ärzte jetzt helfen. Setzt auch weiterhin dem Verhalten der Kinder Grenzen, so wie ihr es zuvor gemacht habt, denn das gehört zur Routine des Kindes. Es kann sein, dass das Kind in diesem Alter plötzlich wieder eine Windel braucht oder Wutausbrüche hat – das ist normal. Und geht vorbei. Wenn Du traurig bist, dann erkläre deine Gefühle: Ich weine, weil ich traurig bin, weil dein Brüderchen/Schwesterchen krank ist. Nehmt Euch immer wieder Zeit zu sagen, dass die Geschwister nicht Schuld sind an der Krebserkrankung ihres Bruders oder ihrer Schwester.

Kinder 6-12 Jahre alt

Es hilft, wenn Kinder sehen, dass es anderen Kindern genauso geht – nutzt Angebote, bei denen Geschwisterkinder sich austauschen, vielleicht sogar ein Camp oder ein Wochenende zusammen verbringen können. Beantwortet alle Fragen ehrlich, auch die Frage: Wird er (oder sie) sterben?* Versichert Euren Kindern wiederholt, dass das Geschwisterkind die Krebserkrankung nicht verursacht hat. Es muss den Geschwistern auch weiter erlaubt sein Spaß zu haben! Und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Motiviert Eure Kinder, dem kranken Bruder oder der kranken Schwester zu schreiben, zu telefonieren, ein Päckchen zu packen, ein Bild zu malen oder Sprachnachrichten zu schicken. Erklärt, dass ihr manchmal traurig und verzweifelt seid und dass das in Ordnung ist. Wenn möglich, lasst das Geschwisterkind mitentscheiden, wo es nach der Schule hingeht, und wer sich um das Kind kümmern soll, wenn ihr nicht da sein könnt.

Kinder 13-18 Jahre alt

Vermittelt Eurem Kind, dass ihr als Familie in der Lage seid, diese Krise zu bewältigen. Dass ihr es gemeinsam schafft. Auch hier gilt: Geschwistergruppen suchen! Der Austausch hilft enorm. Größere Kinder möchten oft viel mehr verstehen. Deshalb: Klinik besichtigen, mit den Ärzten sprechen – all das muss erlaubt sein und möglich gemacht werden. Häufig kommen in diesem Alter religiöse und spirituelle Fragen auf den Tisch. Auch Bedenken. Diese Auseinandersetzung ist wichtig und richtig, Teenager sollten mitentscheiden, wo sie nach der Schule hingehen, wenn zuhause niemand ist. Grundsätzlich gilt aber: Schule und Hobbys weitermachen! Sie sollten sich auf ihre Schule konzentrieren. Sie tragen genauso viel Verantwortung für ihren schulischen Erfolg wie vor der Krebsdiagnose des Bruders oder der Schwester. Sollten die Geschwisterkinder im Teenageralter plötzlich ganz ungewohnte, riskante Verhaltensweisen als Reaktion auf den Stress innerhalb der Familie zeigen, nicht zögern, einen Sozialarbeiter oder einen Psychologen um Hilfe zu bitten.

Paolo und Giulia
„Guilia klebt sich immer ein Auge ab, weil sie wissen will, wie es ist, mit einem Auge zu sehen.“

Zum Zeitpunkt der Diagnose und auch noch einige Zeit danach realisieren Eltern selten, was die Diagnose Krebs bei ihnen auslöst, Eltern funktionieren – für das Kind, für die ganze Familie.
Oft und erst viel später stellen sich individuell Symptome ein wie z.B.

  • Panikattacken
  • Ängste
  • Depressionen
  • Flashbacks
  • etc.
Und selbst dann, werden diese oft verdrängt, nicht angegangen, da sie ja im Vergleich mit der Krankheit des Kindes nicht so schlimm erscheinen.

Im Rahmen des Workshops zu diesem Thema auf dem RB-Treffen 2022 waren sich alle Teilnehmer einig – man muß funktionieren und kann nicht selber straucheln. Aber ist das realistisch, dass die Diagnose an einem selber spurlos vorbeigeht? Nein.
Es tat gut zu hören, dass Betroffene ähnliche, gleiche oder aber auch komplett unterschiedliche Erfahrungen und Gedanken haben und gemacht haben. Dass man nicht alleine mit seinen Ängsten, Befürchtungen und auch eignen Symptomen ist Und dass es ganz normal ist, wenn diese schwierige Situation von Mann und Frau ganz unterschiedlich verarbeitet wird: dass Männer häufig weniger, manchmal sogar gar nicht darüber sprechen, ihre Ängste und Sorgen nicht teilen können, obwohl sie genauso leiden.
Wir haben uns intensiv ausgetauscht darüber, welche Trigger einen sofort in die angstvolle Situation der Diagnose zurück katapultieren, welche Phasen man durchläuft und wie unterschiedlich lange sie andauern.
1. Schockstarre – nicht wahrhaben-Phase
2. Wut- und Ärger-Phase,
3. Verunsicherungs- und Neuorientierungs-Phase
4. Annahme-Phase

Warum mein Kind? Welche Schuld trage ich daran? Wieso kann ich mein Kind nicht beschützen? Was für einen Sinn hat diese Krankheit? Warum habe ich es nicht früher erkannt?
Fragen, die einen zermartern können, die aber in der Gruppe wohlwollend aufgefangen wurden und mit denen man nicht alleine ist, wenn man sich traut, sich mitzuteilen. Was die Teilnehmer dieses Workshops offen taten!!! Und es tat gut! Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Wichtig zu wissen, für viele Symptome, wie z.B. bei Flashbacks kann Abhilfe geschaffen werden, wenn man sich an die richtigen Therapeuten wendet oder an auf EMDR spezialisierte Therapeuten (eye movement desensitization and reprocessing). Bei Panikattacken und Ängsten an Verhaltenstherapeuten.

Es ist sinnvoll und wichtig, sich helfen zu lassen, da man langfristig nur für sein Kind „funktionieren* kann, wenn man selber gesund bleibt.

Welche Schule ist die richtige für mein Kind? Hat mein Kind Anrecht auf einen Nachteilsausgleich in der Schule und wie kann ich diesen erwirken? Woher kommen die Konzentrationsprobleme meines Kindes und was kann ich tun?

Wenn Kinder die Diagnose Retinoblastom erhalten, sind sie meist noch sehr klein. Häufig steckt der Familie die schwere Zeit noch schwer in den Knochen und der Eintritt in den Kindergarten oder die Schule stellt alle Familienmitglieder vor große Herausforderungen. Der Schritt des eigenen Kindes raus aus der Familie, raus aus der schützenden Umgebung, fällt vielen Familien schwer. Und es tauchen Fragen auf: wie und wieviel soll ich über die Erkrankung meines Kindes erzählen? Wie wird der Kindergarten, wie wird die Schule, wie werden andere Eltern und Kinder reagieren?
Der Übergang in den Kindergarten oder die Schule ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit des Kindes. Trau Deinem Kind etwas zu, bestärken sie es in dieser wichtigen Phase Ihres Lebens, reden ihm gut zu, mach Deinem Kind Lust auf andere Kinder, auf Spielen, Lernen und auf Normalität.

Die Erzieher haben viele Fragen, manche sind unsicher im Umgang mit den Kindern, ihrer Vorgeschichte und vor allem im Umgang mit der Prothese.
Was hilft ist ein offenes, ausführliches Vorgespräch mit den Erziehern und Lehrern. Nimm Dir dafür mindestens eine Stunde Zeit und fordere auch diese von dem Kindergarten oder der Schule ein. Alle Fragen, die vorab geklärt werden können, geben den Erziehern Sicherheit im Umgang mit Ihrem Kind.

Erkläre, was genau passiert ist.
Erkläre, was ein Retinoblastom ist.
Erkläre, welche Therapien bei Ihrem Kind durchgeführt wurden.
Erkläre, wie Du Dein Kind wahrnimmst.
Erklär,e was Deine Sorgen sind.
Lasse alle Fragen der Erzieher und Lehrer zu und versuche, auch deren Nöte ernst zu nehmen und Fragen genau zu beantworten.
Denke immer daran: auch für die Erzieher und Lehrer ist das ein völlig neues Thema, an das sie vorsichtig herangeführt werden müssen.
Biete die Hilfe der KAKS an. Wir bieten regelmäßige Zoom Meetings für Erzieher und Lehrer an. Wir haben Bücher und Magazine, die wir kostenlos zur Verfügung stellen und die Du dem Erziehungspersonal gerne anbieten kannst. Das hilft beim Beschreiben der Situation.
Erkläre, was Deine besonderen Wünsche an die Erzieher und Lehrer sind.
Erkläre, worauf sie achten müssen.
Bringe eine Augenprothese mit und gib diese auch gerne den Erziehern und Lehrern, damit der Umgang damit für sie verständlich und selbstverständlicher wird.

Bestelle Dir das Buch Elis, Elli und Elba bei der KAKS – dort wird genau der Umgang mit der Augenprothese anhand der Geschichte zweier Kinder erklärt. Ebenso, was eine Augenprothese eigentlich ist, wie sie aussieht und wie man damit umgeht.

Bestelle dir das KAKS Kindergarten oder SchulStarterset! Wir bieten für den Kindergartenstart das KAKS KindergartenStarterset und für die Schule das KAKS SchulStarterset an, das jeder kostenlos von uns zugeschickt bekommt. Es hat sich erwiesen, dass die Kindergärten dieses Angebot sehr gerne annehmen, da es ihnen einige Sicherheit im Umgang mit den Kindern gibt. Das KindergartenStarterset umfaßt neben Aufklärungsmaterial eine Aufbewahrungsdose für eine Ersatzprothese, Wattepads, Kochsalzlösung, Augenpflaster, Bephanten Augensalbe, sowie ein Holsauger für Kontaktlinsen/Kunstaugen. Kostenlos zu bestellen per mail an info@kaks.de.

Freu Dich auf den Kindergarten zusammen mit Deinem Kindern. Es wird für die gesamte Familie eine Umstellung sein. Aber es ist eine Zeit, in der Du lernen kannst loszulassen, in der auch Du wieder Kraft schöpfen, Dich auf andere Themen, Deinen Job und Freundschaften konzentrieren kannst.

Offenheit, Ehrlichkeit und Zeit – all das gilt auch für den Umgang mit anderen Eltern oder Kindern. Wenn Fragen offen und ehrlich beantwortet werden und Dinge einfach erklärt werden, wird das Thema ganz schnell für alle Beteiligten zur Normalität.

Bei Fragen oder Anregungen kannst Du Dich jederzeit an uns wenden!

Dieses liebevoll gestaltete Stofftier wird das Herz Deines Kindes im Sturm erobern. Elli ist nicht nur ein niedliches Stofftier, sondern auch ein Symbol für Mut und Selbstakzeptanz. Sein fehlendes Auge macht ihn einzigartig und besonders. Mit Elli an der Seite Deines Kindes kann es sich geborgen fühlen und alle Sorgen vergessen. Egal, ob es mit Elli kuschelt oder ihm Geheimnisse anvertraut – Elli wird immer ein treuer Begleiter sein.

Weltweit haben schon über 2.000 Kinder eine Elli von der KinderAugenKrebsStiftung geschenkt bekommen.

Resilienz heißt das Zauberwort
Resilienz bedeutet Widerstandskraft. Resiliente Menschen können Krisensituationen besser bewältigen, gelassener hinnehmen, im besten Fall daran wachsen.

Mentale Stärke aufbauen
Um Resilienz bei den Kindern zu entwickeln, ist es wichtig, unangenehme Szenen nachzustellen und darüber zu sprechen: in unseren Rollenspielen sollten die Kinder mal den Fiesling, mal den unangenehmen Wortführer, den Lautstarken, der alle kommandieren will, spielen. Rollenspiele können dazu beitragen, den Mobbing-Kreislauf zu durchbrechen, zu verstehen, wie der „Böse“ tickt. Es ist wichtig, sich nicht nur auf die Täter und Opfer zu konzentrieren, sondern auf alle Akteure, die beim Mobbing eine Rolle spielen.

Umdrehen, weg gehen
Wir bringen den Kindern bei, dass es okay ist, sich unangenehmen Situationen zu entziehen: das heißt, sie dürfen sich umdrehen oder weggehen. Das ist besser als traurig oder schüchtern zu wirken. Ein klarer Blick in die Augen des anderen, mutig schauen – das hilft. Und am besten andere Kinder finden, mit denen man spielen und lachen kann. Das sind schwierige Situationen, aber wir können sie üben, wir können unsere Kinder so ermutigen und stärken.

Ärgern: ein Schrei nach Aufmerksamkeit
Wir müssen uns vorstellen: Oft wollen die Kinder, die andere ärgern, nur selber Aufmerksamkeit, weil sie diese von zu Hause nicht bekommen oder ein anderes Problem haben, das sie nicht artikulieren können. In die Konfrontation zu gehen, ist keine Erfolgsstrategie. Auch wenn viele Eltern das glauben und ihren Kindern mitgeben: „Lass dir das nicht gefallen!“ Der Streit hört in der Regel nicht auf, verfestigt sich vielleicht sogar.

Deutlich werden – klar kommunizieren
Ein anderes großes Problem, das ebenfalls ab dem fünften Lebensjahr auftritt, ist das Wegnehmen von Sachen. Früh ist es das Spielzeug später das Handy oder die Sneaker. Da ist es wichtig, klare Grenzen zu ziehen und diese klar zu kommunizieren.

Das muss man üben, üben, üben: „Gib mir mein Handy zurück! Gib mir mein Handy zurück!“ Nicht schreien oder aggressiv werden. Nur deutlich klar und penetrant. Daher immer wiederholen und wiederholen „Gib mir mein Handy zurück“ bis der andere aufgibt. Falls das nicht zum Ziel führt, hilft es laut „Stopp“ zu rufen. Das erschreckt den anderen und macht im Zweifel Erwachsene auf den Konflikt aufmerksam.

Das Gleiche gilt für die Bereiche Anfassen und Festhalten: „Lass meinen Arm los, lass meinen Arm los“ fühlt und hört sich komisch an, wenn man es das erste Mal macht und sagt – hilft aber. Daher gilt auch hier: üben, üben, üben!

Wann ist eine Situation unangenehm? Wann muss ich da raus? Wann brauche ich Hilfe und wie hole ich diese richtig? Auch das müssen Kinder zunächst lernen zu erkennen. Eltern können helfen, indem sie unterschiedliche Stimmungen üben, Gesichtsausdrücke und Verhaltensweisen üben. Das macht Spaß und hilft den Kindern, verschiedene Stresssituationen kennenzulernen und Lösungen mit den Eltern zu entwickeln.

Was gut tut und Kraft gibt
Die oben beschriebenen Punkte sind ein kleiner Auszug aus dem Resilienztraining mit Kindern zwischen fünf und elf Jahren, welches Eltern zu Hause ausprobieren können. TIPP: bastelt und gestaltet ein “Schutzschild” mit den Kindern! „Was tut dir gut? Was gibt die Kraft?“ Genau das wird aufgemalt. Die Kinder (und Eltern) können es sich umhängen, wenn es mal nicht gut läuft – und es so alle wissen lassen. Ansonsten aber gilt: reden, reden, reden. Als Eltern sollten wir immer fragen, nachfragen und zuhören – und dabei besonders auf die Zwischentöne achten.

KAKS Ehrenamtlerin Brit Underwood ist ausgebildete Trainerin für Resilienz und Selbstbehauptung. Regelmäßig bietet die KAKS diese Kurse für die Kinder an, weil sie unendlich wertvoll sind. Interesse? In unserer RB-World App und unter Angebote & Termine erfahrt ihr, wann diese Trainings stattfinden.

09.09.2023

Anti-Mobbing-Training in Elli’s Eyeland

Diplom Psychologin

Jutta Riederer von Paar ist Diplom Psychologin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Bei Fragen können sich Eltern gerne per Mail an sie wenden.

Holt Euch die RB-World App 👋
Hier findet Ihr andere Betroffene in Eurer Nähe mithilfe einer interaktiven Karte und wertvolle Informationen. Außerdem erfahrt Ihr hier als erstes, welche Veranstaltungen die KAKS anbietet. Im App Store und auf Google Play!

KAKS-Stammtisch

Jeden ersten Montag im Monat ab 20 Uhr

Erzählen, zuhören, austauschen. Wertvolle Impulse, die in schwierigen Situationen Orientierung bieten. Wir freuen uns auf Dich.

Hast Du gerade die Diagnose RB für Dein Kind erhalten? Bist Du selber betroffen? Möchtest Du Kontakt zu anderen Familien und Betroffenen in Deiner Nähe? Brauchst Du Hilfe oder einfach jemanden, der Dir mal zuhört? Möchtest Du wissen, wie andere mit der Diagnose leben? Hast Du Angst vor dem, was auf Dich zukommt? Oder geht es Dir trotz deiner Erkrankung gut und Du hast eine positive Geschichte zu erzählen?

Mit dem KAKS Stammtisch möchten wir eine Austauschplattform schaffen, Euch zuhören, Erfahrungen austauschen – in lockerer Atmosphäre. Beim KAKS Stammtisch ist immer entweder ein Mutmacher, eine Familie, deren Kind schon vor längerer Zeit erkrankt ist und die ihre Erfahrungen mit uns teilt, oder einer aus dem KAKS Team dabei. Klickt Euch einfach rein, hört zu, redet mit.

Wichtig: Der Link führt Euch direkt zum Treffen, eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Bitte Kamera und Mikro einschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Kontakt
ELLI’S EYELAND

Elli’s Eyeland by KAKS
Wiesenstrasse 32
40549 Düsseldorf

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Familienorientierte Reha in der Syltklinik 👋
Ein tolles Angebot der Kinderkrebsstiftung, das jeder in Anspruch nehmen sollte. Denn eine Krebstherapie kostet Kraft – für jeden Einzelnen. In der Reha wird sich nicht nur um das erkrankte Kind gekümmert, sondern um die gesamte Familie, also auch die Geschwister und Eltern.

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